Das vergessene Imperium
Kapitel 1: Die Entdeckung
Dr. Linus Eigenartig, seines Zeichens intergalaktischer Archäologe und zertifizierter Abenteuerliebhaber, starrte auf das sich vor ihm ausbreitende Panorama eines längst vergessenen Planeten. Die grellblauen Schirme seines Raumschiffs reflektierten die mysteriösen Lichtschlieren der Atmosphäre, während Meter für Meter die karge, verlassene Landschaft unter ihm hinwegzog. Kaum jemand setzte je einen Fuß auf diesen Planeten; er galt als unbedeutend und langweilig. Doch Linus hatte ein Gespür für das, was verborgen lag, ein Talent, uralte Geschichten aus dem Staub der Vergangenheit zu bergen.
Er schnallte sich in seinem Sitz fest und tippte einige Befehle in die Navigationskonsole ein. “Zeig mir, was du draufhast, Alte Dame”, murmelte er seiner betagten, aber zuverlässigen Raumfähre zu. Die Triebwerke summten, als das Schiff in eine sanfte Abwärtsspirale eintrat. Sein Ziel: eine bizarre Formation zusammenfallender Ruinen, die im staubigen Wüstensand bis fast zur Unkenntlichkeit begraben waren.
Dr. Eigenartig landete mit geübter Präzision zwischen den Trümmern und schnappte sich seine frisch geladene Energiefeld-Schaufel, die sowohl als Werkzeug als auch als Waffe diente, falls ein beliebiges Raubtier der kosmischen Wildnis seinen Fußabdruck bemerkte. Der kühle Helm seiner Raumanzugs aufgesetzt, verließ er die relativ sichere Geborgenheit seiner Raumfähre und trat auf den knirschenden, brüchigen Boden des vergessenen Planeten.
Die Ruinen waren unheilvoll still. Der reine Magnetismus dieses geheimnisvollen Ortes ließ Linus’ Herz höher schlagen. Es war die Art von stillschweigendem Versprechen, die nur die ehrwürdigsten Überreste machten. Mit schnellem, entschlossenen Schritten durchkämmte er die gespenstischen Überreste und hielt nach irgendetwas Ausschau, das seine Aufmerksamkeit erregen könnte. Und dann, fast direkt unter seinen Füßen, stolperte er über etwas Seltsames und Hartes.
Linus sank in die Hocke und blies den Staub mit einem kurzen Stups seiner Atemregulatoren fort. Was sich langsam unter dem kläglichen Dreck offenbarte, war ein Artefakt – ein in Licht und Energie gebetteter, bizarres Objekt, das seltsam vertraut und doch fremdartig wirkte. Seine Oberfläche war von einer Art unverständlicher Hieroglyphen bedeckt, deren tiefes Leuchten eine tödliche Faszination ausstrahlte.
Er kramte sein tragbares Übersetzungsgerät hervor, ein recht unansehnliches Stück Technologie, das trotzdem treue Dienste leistete. ‘Scan’, flüsterte er, ‘analysiere Glyphen.’ Ein sanftes Knurren und Wirbeln ging durch das Gerät, gefolgt von einem grellen Piep. ‘Identifiziert als alte Zivilisationskunst. Wahrscheinlich Ursprung verschollen geglaubtes Imperium.’
Ein Prickeln des Adrenalins schoss ihm durch die Adern. Das vergessene Imperium – es war mehr als nur ein Mythos. Berichte über seine Größe und Macht hatten Universitäten seit Jahrhunderten begeistert, doch nie hatte jemand Beweise für seine tatsächliche Existenz geliefert.
Schnell sammelte Linus weitere Daten, wobei seine Finger an der kalten, glatten Oberfläche des Artefakts entlangglitten. Mit jedem Moment, den er es hielt, spürte er seine Seelenwelt wie mit Energie durchtränkt. Eine eigenartige Mischung aus Angst und Erregung machte sich in ihm breit.
Er wusste, dass dies erst der Beginn war. Was immer er entdeckt hatte, konnte sämtliches Wissen fundamental verändern, möglicherweise sogar das gesamte Universum. War es ein Schlüssel zur Macht des Imperiums? War es ein einfacher Zeuge vergangener Zeiten oder etwas viel Monumentaleres? Diese Fragen hinterließen ein gleichmäßiges Brodeln in seinem Kopf wie ein unaussprechlicher Ozean, der tiefere Geheimnisse verbarg als man es sich je auszumalen wagte.
Linus war bereit. Dies war seine Geschichte, sein ungeschriebenes Abenteuer, das kurz davorstand, im Wunder des Möglichen hervorzublitzen, vielleicht auch im Rascheln des Könnte-Seins. Und was auch immer der Kosmos in seinen Palästen der Sterne für ihn bereithielt, der Schatten des vergessenen Imperiums würde fortan über seine Entdeckungsreise wachen. Neugier und Hoffnungarm zog er sich zurück in sein Raumschiff – bereit für den nächsten Akt dieses epischen Dramas, das darauf wartete, entfesselt zu werden.
Kapitel 2: Die Erwachten
Der metallische Glanz des Artefakts reflektierte das gedämpfte Licht der untergehenden Sonne. Inmitten der staubigen Ruinen des Planeten Veridia stand Lucian Crest, ein intergalaktischer Archäologe mit einer Vorliebe für Abenteuer, bereit, das unvorstellbare Geheimnis zu offenbaren, das er plötzlich in seinen Händen hielt. Seine Finger zitterten leicht, als er die komplizierten Muster und Schaltkreise des rätselhaften Apparates absuchte, die wie flüsternde Geheimnisse über die kühlen Oberflächen schwebten.
Lucian hatte im Laufe seiner Karriere schon viele Rätsel gelöst, und doch zog dieses Artefakt ihn auf eine Weise in seinen Bann, wie es nur das Mysterium eines längst vergessenen Imperiums vermochte. Mit einem flüchtigen Gedanken und einem Hauch von Schicksal, drehte er den zentralen Riegel. Ein leises Klicken ertönte, gefolgt von einem Summen, das die Luft um ihn herum zum Flirren brachte. Das Artefakt erwachte und leuchtete in einem übernatürlichen Glanz, als ob es gerade tief aus der Vergessenheit des Alls wiedergeboren wurde.
Plötzlich vibrierte der Boden unter Lucians Füßen, während sich das Gefühl von Raum und Zeit um ihn her verflüchtigte. Ein knisterndes Energiefeld breitete sich aus, und aus dem Nichts erschienen schemenhafte Figuren, geformt aus purem Licht, die um ihn kreisten. Uralte Wesen, deren Präsenz die Luft schwer und elektrisch machte.
Diese Erscheinungen, die sogenannten Erwachten, begannen zu sprechen, ihre Stimmen schwebten wie ein Chor durch die Luft. Jede Silbe war ein Mosaik der Geschichte des vergessenen Imperiums, entfaltet in prächtigen Phrasen und atemberaubenden Bildern. Ein Imperium, das vor Äonen von technologischen und magischen Wundern regiert wurde, zerschlagen von Verrat, Gier und der unstillbaren Sucht nach Macht.
Die Erwachten schilderten die einstige Größe des Imperiums, eine Zivilisation, die sich über unzählige Galaxien erstreckte, und gewonnen in Frieden und Weisheit. Doch wie in jeder großen Geschichte, waren es die innere Finsternis und das Streben nach Allmacht, die den Samen der Zerstörung säten. Die ehemalige Pracht endete abrupt in einer Apokalypse von Sternenfeuer und Stille, als sich rivalisierende Mächte in einem letztlichen Versuch, die Herrschaft des Alls an sich zu reißen, gegenseitig vernichteten.
Lucian folgte den Erzählungen der Erwachten gebannt, als sie ihre Erlebnisse schilderten, die Dramen von Machtverlust und der unbändigen Hoffnung auf Wiedergeburt. Doch bevor er sich vollständig in diesen Visionen verlieren konnte, fühlte er eine kräftezehrende Hand auf seinen Schultern – die Realität kehrte zurück, und mit ihr die Kälte politischer Machenschaften der Gegenwart.
In den dunklen, tiefen Eingeweiden der intergalaktischen Regierung war die Aktivierung des Artefakts nicht unbemerkt geblieben. Die Machthaber, stets begierig auf neue Quellen der Macht und Dominanz, bemerkten die Erwachten und deren Verbindung zu den verschollenen Geheimnissen des Imperiums. Für sie war der Gedanke unvorstellbar, dass solch eine potentielle Bedrohung jenseits ihrer Kontrolle existieren könnte.
Die Hetzjagd begann direkt nach Lucians Rückkehr zur Zivilisation. Regierungen in prächtigen Diskursen prasselten aufeinander, intrigierten und manipulierend, stets um die Nachfolge der imperialen Erbschaft befürchtend. Beamte, Agenten und sogar Söldner mit glänzenden Uniformen durchkämmten die Sternensysteme auf der Suche nach dem rebellischen Archäologen, der es gewagt hatte, an die unaussprechlichen Kräfte des längst vergessenen Imperiums zu rühren.
Doch Lucian, von Abenteuern gezeichnet und keineswegs bereit, sich zu ergeben, verstand, dass es nicht nur um das Überleben des Imperiums oder um seine persönliche Freiheit ging. Es ging um eine Entscheidung – eine Entscheidung, die das Schicksal des Universums beeinflussen könnte, eine Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete.
Während er von den Erwachten Rückhalt erhielt, die in ihm die Möglichkeit sahen, die verlorene Weisheit mit neuer Hoffnung zu verweben, musste Lucian eine Entscheidung treffen: Würde er das Erbe des Imperiums in die Hände einer Regierung legen, deren Interessen weit von den Idealen der vergangenen Ära entfernt waren, oder würde er einen neuen Pfad plädieren, einen, wo die Macht des Imperiums nicht missbraucht, sondern geteilt wurde?
Mit neuem Mut bewaffnet und verfolgt von der Macht des Unbekannten, begann Lucian, Kontakte zu knüpfen und Verbündete zu gewinnen. Denn im Spiel der Universen ist nichts, wie es scheint, und oft sind es die Unsichtbaren, die die Zukunft am intensivsten formen. Die Brise unbekannter Sterne rief zu einem neuen Abenteuer, und Lucian antwortete mit einem Gefühl der Vorfreude und einem Lächeln, das die Mysterien der Galaxien versprach zu erwecken.
Kapitel 3: Alliierte und Feinde
Als der intergalaktische Archäologe Nyron Vallis aus dem schummrigen Flugzeughangar trat, umgeben von einer Vielzahl seltsamer Geräusche und Gerüche, wusste er, dass die Zusammenkunft kein gewöhnlicher Ratstreff war. In dem großen Raum tummelten sich Abgesandte unzähliger Alienrassen und Rebellengruppen, die gemeinsam, nervös und gespannt, auf seine Ankunft warteten. Die Notwendigkeit diplomatischer Finesse war selten größer.
“Seid gegrüßt, Ausgestoßene und Freigeister,” begann Nyron mit einem breiten Grinsen, das nicht ganz den nervösen Schweiß auf seiner Stirn verbergen konnte. “Wir stehen am Beginn eines neuen Kapitels, und ich hoffe, ihr alle seid bereit, eure Stifte zu zücken.”
Ein kollektives Murmeln erhob sich, als die Menge auf seine nächsten Worte wartete. Nyron war bei weitem kein Politiker, aber er verstand die Kunst der Überzeugung.
“Das vergessene Imperium hat sich aus dem Staub der Vergangenheit erhoben. Seine Geschichte, seine Macht und sein Schicksal liegen nun in unseren Händen.” Er ließ den Satz bewusst in der Luft hängen und beobachtete die Reaktionen seiner Zuhörer.
Blinks, der rebellische Anführer einer gefürchteten Piratenflotte, trat vor. Er war bekannt für seinen frechen Humor und sein schrulliges Aussehen, das durch eine farbenfrohe Federboa und einen riesigen Hut ergänzt wurde. “Ach Nyron,” lachte er schallend, “wenn es darum geht, die Galaxis aufzumischen, bin ich dabei. Aber sag mir, mein Freund, wie genau planst du, den Faden dieses skurrilen Imperiums wieder aufzunehmen?”
Nyron seufzte innerlich. “Wir bauen etwas Neues mit dem Alten. Alte Technologie, magische Einflüsse und neue Strategien. Dafür brauche ich euch. Jeden Einzelnen von euch.”
Während die Verhandlungen weitergingen, blieben die feindlichen Akteure jedoch nicht untätig. Die Galaxienkonföderation, bekannt für ihre klammheimliche Taktik und Machtspiele, wollte das erwachte Imperium ebenfalls für sich beanspruchen. An deren Spitze stand der bösartige Consul Thalon, dessen Augen so stechend wie zwei eisige Kometen waren.
Thalon nickte nachdenklich, während eine seiner Agentinnen ihm Bericht erstattete. “Vallis ist kein Narr. Aber wir dürfen ihn nicht unterschätzen,” sagte er mit einer Stimme, die so gefroren klang wie das Vakuum des Weltraums. “Sucht jeden seiner Verbündeten, jede potenzielle Schwäche. Und dann… zuschlagen.”
Die Konfrontation zwischen diesen beiden Mächten war unvermeidlich. Beide Seiten begannen, ihre Koalitionen zu schmieden und strategische Allianzen zu schließen. Nyron wusste, dass er schnell handeln musste, um eine intergalaktische Streitmacht zu bilden, die der Bedrohung durch die Konföderation standhalten konnte.
Hinzu kamen die Khorgani, eine mysteriöse Alienrasse, die in der Vergangenheit des Imperiums eine bedeutende Rolle gespielt hatte. Sie erschienen Nyron in der Nacht, ihre Präsenz kaum mehr als ein Flüstern im Dunkeln. Ihre Gesichter waren verhüllt, ihre Absichten schwer zu erfassen. Doch eines sagten sie ihm deutlich: Das Schicksal des Imperiums und damit des Universums, würde sich nicht ohne ihre mysteriösen Technologien und Kampfkünste entscheiden.
Während Nyron fieberhaft daran arbeitete, die unterschiedlichen Fraktionen zu bündeln, wurde ihm eines klar: Hinter jeder Entscheidung verbarg sich eine tödliche Falle, hinter jedem Lächeln ein heimtückischer Plan. Und so formte sich langsam, aber sicher eine Allianz, bestehend aus Exilanten, Außenseitern und Raubeinen – eine Ansammlung, die so bunt war wie die Galaxien selbst.
Die Tage vergingen wie im Flug und die Spannung im Hangar nahm zu. Verschiedene Taktiken wurden diskutiert, Ressourcen ausgetauscht und geheimnisvolle Botschaften unter den Anwesenden verschickt. Ein zentrales Thema machte sich breit: der Sitz der Macht des erwachten Imperiums – ein unbestimmter Punkt im All, weit entfernt und doch knapp in Reichweite für diejenigen, die den nötigen Mut aufbrachten.
Der Countdown zu dem, was viele bereits als “den galaktischen Showdown” betrachteten, hatte begonnen. Alles stand auf dem Spiel. Die humorvolle Fassade, die Nyron siegreich brach, war nicht mehr als eine trügerische Tarnung für die kommenden Konflikte.
Mit einem letzten Blick über die unübersichtliche Menge von Partnern, Feinden und unentschlossenen Teilnehmern, versicherte sich Nyron Vallis, dass seine Koalition bereit war. Ob Stärken, Schwächen oder dunkle Geheimnisse – nichts blieb unberührt. Das Spiel um die Macht und das Schicksal des wiedererwachten Imperiums hatte begonnen und das Universum hielt erwartungsvoll den Atem an.
Kapitel 4: Der Aufstieg des Imperiums
Der kalte Schein zweier Monde beleuchtete die trist anmutende Oberfläche von Zarkon VII, während die Reste des versunkenen Imperiums ihre Rückkehr ins Zeitalter der Sterne feierten. In einem verborgenen Tal, umgeben von titanischen Gebirgszügen, begann eine uralte Maschine zu summen. Dies war der Herzsprung der imperialen Machtherrschaft, ein Relikt aus einer Zeit, die selbst die Porten der Geschichte zu überdauern schien.
Der intergalaktische Archäologe, Professor Elias Roderick, konnte seine Aufgeregtheit kaum verbergen. Zurück auf der Kommandobrücke seines Schiffes, das er ironisch “Schatzjäger” getauft hatte, stand er vor der holografischen Projektion von Mina, der SchiffskI, die in einem etwas sarkastischen Ton meldete: “Na, Professor, bereit, die alte Technologie ein wenig aufzumischen?”
Elias grinste. “Bereit ist eine Untertreibung. Diese Entdeckung könnte das Universum wahrhaftig in seinen Grundfesten erschüttern.”
In der Ferne loderte ein Feuergefecht zwischen Elias’ verbündeten Rebellen und den mächtigen Truppen des Antagonisten Eron Thall. Der Taktiker, ein Mann von schneidender Präzision und umso bissigerem Humor, führte einen perfiden Plan, das aufkommende Imperium zu unterwerfen.
Unterdessen entlud sich eine Schlacht epischen Ausmaßes in den Himmeln über Zarkon VII. Sternenschiffe, im antiken Glanz des Imperiums erstrahlend, stürzten wie Phönixe aus den Aschewolken hervor. Ihr erwachtes Rüstwerk glich einem peitschenden Sturm, bereit, die Flucht des alten Imperiums zu vollenden. In Wogen von Energie und Licht brachen die alten Waffen sich Bahn. Ihre Rückkehr markierte mehr als bloß eine Wiederbelebung – es war ein erneuter Aufstieg, gewaltig und unaufhaltsam.
Der Kampf tobte wie ein wütender Sturm, doch tief in den Hallen der alten Festung brauten sich weitaus größere Kräfte zusammen. Von etlichen Wächtern flankiert, standen Elias und seine Verbündeten vor dem Eingang zu einer Kammer, die sie zuvor nur in Legenden gelesen hatten. Dort, eingearbeitet in einen Säulengang, an dem selbst die Zeit abzuprallen schien, entdeckten sie die geheime Waffe – einen Kristall, schwebend und leuchtend in einem Licht so rein, dass es ein Wunderwerk der Schöpfung hätte sein können.
Mina blitzte auf der Anzeige auf: “Die Energiewerte dieses Kristalls übersteigen alles bisher Aufgezeichnete. Professor, mit dieser Macht könntet ihr… nun, ihr könntet auch noch mehr Ärger machen, als sowieso schon besteht.”
Elias war begeistert, die Augen weit geöffnet und voller Erwartung. “Weißt du, Mina, manchmal ist ein bisschen Chaos genau das, was die Ordnung der Dinge braucht.”
Kaum hatte Elias den Kristall berührt, öffnete sich ein kosmisches Bewusstsein vor ihm. Erinnerungen, die nicht die seinen waren, fluteten seine Gedanken. Er spürte die Schmerzen und Triumphe einer Zivilisation, die die Sterne nach ihrem Willen gebogen hatte. Doch dann kamen die Schatten – die Zerschlagung, das Vergessen. Es war an ihnen, dieses Erbe zu bewahren, es zu formen und zu nutzen.
Zurück in der Gegenwart erwachten die umstehenden Verteidigungssysteme des Imperiums und richteten sich gnadenlos auf die Feindeslinien. Eron Thall, keineswegs bereit, das Spiel zu verlieren, schaltete flugs um. Er befahl seinen Kriegern, das volle Arsenal zu nutzen, doch gegen die gebündelte Macht des alten Imperiums war jede Gegenwehr vergebens.
Mit der neu entdeckten Waffe in ihren Händen änderte sich die Dynamik der Schlacht entschieden zugunsten von Elias und seinen Verbündeten. Der einst düstere Horizont wurde nun von einer zukünftigen Blütezeit des Imperiums erhellt. Doch Elias wusste, dass diese Macht nur so effektiv war wie die Fähigkeiten jener, die sie beherrschten.
Ein Funke echter Hoffnung keimte unter den Wogen der galaktischen Konflikte. Humorvoll frotzelte Elias, während er in die Ferne blickte: “Gut, dass wir den Praxistest bestanden haben, Freunde. Stellen wir sicher, dass es nun auch wirklich kein zurück mehr gibt.”
Mit erneutem Mut und vereinter Kraft machten sie sich bereit für die Entscheidungsschlacht, in der das Schicksal des Universums, seine Freiheit und sein Fortbestehen, in ihren Händen ruhte. Der Aufstieg des vergessenen Imperiums war unaufhaltsam im Gang, und sie alle arbeiteten daran, es in neuem Licht erblühen zu lassen.
Die Schlacht war zwar gewonnen, aber der Krieg war noch lange nicht vorbei. Doch in diesem Moment erzitterte die Galaxie vor dem Potenzial, das einst verloren schien, nun aber zurückgekehrt war, entschlossen, zu bestehen. Ein imperiales Zeitalter lag im Aufschwung, bereit, das Universum zu prägen, wie es keine Macht zuvor vermochte.
Kapitel 5: Ein neues Zeitalter
Der Himmel über dem Planeten Vorthyn glühte in schillernden Farben wie ein gigantisches Feuerwerk, als die Flotten der Verbündeten und der Antagonisten in einem kosmischen Duell aufeinanderprallten. In der Kommandozentrale des Flaggschiffs der Verbündeten stand Dr. Lars Thorne, der Archäologe wider Willen, der nun zum unerwarteten Anführer geworden war. Er biss sich nervös auf die Lippe, während auf den Bildschirmen um ihn herum das Chaos tobte.
„Sir, die dritte Verteidigungslinie ist gefallen! Wir brauchen sofort Verstärkung!“ rief Admiral Zylos, ein reptilienartiges Wesen, dessen Augen im grellen Licht des Kriegsdance funkeln. Lars nickte und hörte die Stimmen seiner Verbündeten durch den Kommunikator.
„Bereithalten! Das ist unser Moment!“ erklärte er entschlossen.
Während die Schlacht tobte, erinnerte sich Lars an die schwankenden Anfänge dieser Odyssee. Er wollte nur ein altes Artefakt studieren, nun jedoch war er inmitten eines intergalaktischen Krieges, der über das Schicksal des Universums entscheiden würde. In einem absurden Anflug von Humor dachte er daran, wie seine Professoren an der Akademie ihm gesagt hatten, er solle sich für ein solides Fach wie interplanetare Architektur entscheiden – wo bliebe der Nervenkitzel, sich mit altertümlichen Relikten zu befassen? Ganz sicher nicht hier in diesem Gordischen Knoten galaktischen Wahnsinns.
„Kommandant, der Antagonistenflottenkommen näher!“, meldete sich eine junge Soldatin, die fieberhaft an ihrem Terminal arbeitete. Irgendwo draußen in der Galaxie war das geheime Treffen vergangen, das entscheidende Puzzlestück, das sie in der letzten Schlacht zusammenfügten: die Geheimwaffe des Imperiums.
„Haltet durch“, sagte Lars zuversichtlich, obwohl sein pochendes Herz etwas anderes sagte.
Auf der Seite der Antagonisten, die Einheitlichkeit in ihrer dunklen Entschlossenheit fanden, stand Regent Kaldar, der verkörperte Willen derer, die die alte Herrlichkeit des Imperiums für ihren persönlichen Gewinn wieder aufleben lassen wollten. In seiner glänzenden Rüstung und seinen stechenden Augen strahlte er sowohl Führung als auch skrupellose Besessenheit aus. In seinem Inneren nagte jedoch die Panik – die Verbündeten hatten etwas, von dem er wusste, dass es das Blatt wenden könnte.
Lars sah auf die Karte der galaktischen Ereignisse, so überwältigend wie das größte Schachbrett des Universums. Die Technologien und Magie des alten Imperiums, die sie mühselig zusammengetragen hatten, boten ihren Alliierten eine unerwartete Chance. Und doch – wie töricht wäre es, in ihrer hybrisgetränkten Kraft zu enden, ohne das Rätsel ihres Erbes zu verstehen? Die Antwort lag verborgen in der geheiligten und oft missverstandenen Lehre der alten Texte.
Im Herzstück des Flaggschiffs glühte die geheimnisvolle Waffe, die sie entdeckt hatten, eine künstliche Intelligenz von atemberaubendem Potential, eine Archivar, das Wissen des Imperiums inkarnierte. Es war ausschlaggebend, dass sie herausfanden, wie man es nutzte, doch es gewährte ihnen seiner Geheimnisse nur widerwillig. Was sie jedoch verstanden hatten, war, dass die wahre Macht dieses Imperiums nicht in Waffen, sondern in der Fähigkeit war, Frieden zu erzwingen.
„Aktivieren Sie es!“ rief Lars, als ein alarmierendes Aufleuchten auf dem Bildschirm die bevorstehende Konfrontation verkündete.
Mit gebändigtem Feuer erwachte die Waffe zum Leben. Die Schlacht fror auf irrwitzige Weise ein, als ein Energiestoß aus dem Bauch des Flaggschiffs hinaus in die Dunkelheit der Galaxie jagte. Die Antagonistenflotte hielt inne – sie konnten nur noch zuschauen, wie die Wahrheit unsichtbar durch die Raumzeit fegte.
„Da ist sie… die Macht des Imperiums“, murmelte Lars, als Regent Kaldars Gesicht auf den Schirmen um ihn herum blass wurde. Die Wogen des Krieges ebben ab, die Waffen verstummen, als sich die Erkenntnis manifestierte.
Der Archivar wendete sich nun an die Erben der Galaxien und sprach: „Die Essenz unseres Erbes ist der Auftrag zur Bewahrung der Existenz. Das Wissen, das einst verloren schien, bietet nicht Zerstörung, sondern Einheit.“
Lars begann zu begreifen – die bitteren Kämpfe, von Gier getrieben, waren überflüssig, wenn das Ungleichgewicht, das sie geschaffen hatten, gelöst werden konnte. Die alte Magie und Technologie des Imperiums war nur das Mittel zum Zweck, nicht dessen Zweck an sich. Der wahre Schatz des Imperiums war seine Fähigkeit, das Universum durch Kooperation zu verändern – nicht durch Dominanz.
Mit der neuen Allianz in Sicht, endete die Schlacht so schnell, wie sie begonnen hatte. Die Allianzen verschoben sich, Feinde wurden zu Teilhabern einer neuen Vision. Die Universe lauschte dem Gehörlosen Chor der Welten, die sich vereinigten und Frieden ausriefen.
Und so stand Dr. Lars Thorne an dem Tag, an dem die Geschichte ein neues Kapitel schrieb, mit Fremdheit und Neuheit tanzend im Takt der Möglichkeiten, die das alte, vergessene Imperium für eine neue Galaxie bot.