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Zeitreisende Schatten Teil 17

Die Schatten in der Halle schienen lebendig zu werden, als das pulsierende Licht aus dem Riss in der Mitte des Raums immer intensiver wurde. Clara und ihre Gefährten standen regungslos, während sich die Wände um sie zu verengen schienen, als ob die Realität selbst gegen ihre Anwesenheit rebellierte.

„Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist“, flüsterte Nyx, ihre Augen voller Entschlossenheit.

Doch bevor jemand antworten konnte, veränderte sich die Atmosphäre im Raum. Das Licht des Risses flackerte, und aus den tiefen, undurchdringlichen Schatten, die die Halle umgaben, trat eine neue Gestalt hervor. Sie war hochgewachsen, in einer schwarzen Rüstung, die im Schein des Risses wie geschmolzener Onyx glitzerte. Ihr Gesicht war unter einer Kapuze verborgen, aber ihre Augen glühten wie zwei glühende Kohlen.

„Endlich“, sprach die Gestalt mit einer tiefen, unheilvollen Stimme. „Ihr habt den Moment hinausgezögert, aber nun ist die Zeit gekommen, den Preis zu zahlen.“

Die Gruppe wich zurück. Clara konnte fühlen, wie die Energie um sie herumschwirrte, als ob sie in einem Netz aus Zeit und Raum gefangen wären, das sich immer enger um sie legte.

„Wer bist du?“, rief Samuel, seine Stimme voller Wut und Angst zugleich.

„Ich bin der Schatten, der über die Zeit wacht. Der Wächter hat seinen Part gespielt. Jetzt ist es an der Zeit, dass ihr eure Entscheidung trefft.“ Die Gestalt trat näher, und mit jedem Schritt schienen die Schatten tiefer zu werden, als ob die Dunkelheit selbst ihm folgte.

Der Preis des Wissens

Clara spürte, wie die Macht des Schlüssels in ihrer Tasche pulsierte, als ob er auf die Bedrohung reagieren würde. Sie griff nach ihm, spürte die kühle, glatte Oberfläche unter ihren Fingern und zog ihn hervor.

„Der Schlüssel“, murmelte die Gestalt und blieb stehen. „Er ist der Katalysator, nicht wahr? Ohne ihn könnt ihr den Riss nicht schließen… aber mit ihm… könnt ihr die Zeit selbst verändern.“

„Was willst du von uns?“ Nyx trat vor, ihre Augen auf die Gestalt gerichtet. Sie schien keine Angst zu haben, obwohl die Bedrohung greifbar war.

„Ich verlange nur das, was mir zusteht. Die Zeit hat ihren Preis, und ihr seid diejenigen, die ihn zahlen werden.“ Die Gestalt streckte eine Hand aus, und die Luft begann zu vibrieren. „Einer von euch wird den Schlüssel verwenden und den Riss schließen. Aber dabei werdet ihr einen Teil eurer Seele opfern. Eine Erinnerung, ein Stück eurer Vergangenheit, wird für immer ausgelöscht.“

Clara spürte, wie ihr Herz raste. Die Entscheidung lastete schwer auf ihr. Sie hatte den Schlüssel gefunden, sie hatte ihre Freunde in diese Situation gebracht. Doch was, wenn das Opfer zu groß war? Was, wenn sie einen Teil von sich selbst verlor, den sie niemals zurückholen konnte?

Samuel trat einen Schritt vor. „Ich werde es tun“, sagte er mit fester Stimme.

Clara drehte sich überrascht zu ihm um. „Samuel, nein! Du musst das nicht tun.“

„Doch“, sagte er ruhig. „Ich habe schon so viel verloren… ein weiteres Opfer wird nichts ändern.“

Das Ritual beginnt

Samuel nahm den Schlüssel aus Claras Hand und trat auf das pulsierende Licht des Risses zu. Die Gestalt beobachtete ihn schweigend, ihre Augen leuchteten weiterhin in der Dunkelheit. Als Samuel den Schlüssel in die Nähe des Risses hielt, begann er zu glühen, als ob er auf die Energie des Risses reagierte.

„Es gibt keinen Weg zurück“, murmelte die Gestalt, während Samuel zögerte. „Bist du bereit?“

Er nickte langsam und drückte den Schlüssel in das Herz des Risses. Ein gleißender Lichtstrahl brach aus, und der Raum wurde von einem ohrenbetäubenden Knall erschüttert. Die Wände vibrierten, und die Dunkelheit um sie herum begann sich zu verziehen, als ob die Realität selbst aufgelöst würde.

Samuel schrie auf, als das Licht ihn erfasste. Clara wollte nach ihm greifen, doch eine unsichtbare Barriere hielt sie zurück. Sie konnte nur zusehen, wie er von der Energie verschlungen wurde, und mit ihm… ein Teil von ihm selbst.

Der neue Schatten

Als das Licht endlich erlosch, sackte Samuel auf die Knie. Der Riss hatte sich geschlossen, aber er blieb still. Clara und die anderen rannten zu ihm, doch er schien sie nicht zu erkennen. Seine Augen waren leer, als ob der Teil von ihm, den er geopfert hatte, unwiederbringlich verloren war.

Die Gestalt in der schwarzen Rüstung stand regungslos. „Der Riss ist geschlossen“, verkündete sie, „doch eure Reise hat gerade erst begonnen.“

Bevor jemand antworten konnte, verschwand sie in den Schatten, und die Gruppe blieb in der Stille zurück, erschüttert von dem, was gerade geschehen war.

Was hatte Samuel geopfert? Und welche Konsequenzen würde dieser Verlust für ihre Zukunft haben?

Die Antworten würden sie nur finden, wenn sie weitergingen, tiefer in die Geheimnisse der Zeit und der Dunkelheit…

Das Portal der Dunkelheit - Zeitreisende Schatten

Zeitreisende Schatten Teil 16

Als Clara und die anderen den letzten Schritt in das Portal setzten, fühlte es sich an, als würde die Realität unter ihren Füßen verschwimmen. Ein durchdringendes Summen vibrierte in ihren Knochen, während die Welt um sie herum in einen formlosen Strudel aus Licht und Schatten zerfiel. Der Boden unter ihnen war verschwunden, und sie schwebten, gefangen in einer unendlichen Leere, in der weder Zeit noch Raum zu existieren schien. Die Dunkelheit war überwältigend, wie eine lebendige Masse, die ihre Gedanken und Erinnerungen umschlang, und Clara kämpfte dagegen an, sich selbst zu verlieren.

„Wo… wo sind wir?“, stammelte Samuel, seine Stimme klang schwach und fern in der endlosen Finsternis.

Plötzlich tauchte ein greller Lichtblitz am Horizont auf, als wäre ein Stern explodiert. Die Dunkelheit wich, und die Gruppe wurde in einen riesigen, kuppelförmigen Raum geschleudert, der von einem unheimlichen roten Glühen durchdrungen war. Die Luft schien zu vibrieren, erfüllt von einer Energie, die sie förmlich am Boden festhielt.

Die Halle, in die sie gefallen waren, wirkte unnatürlich. Der Boden bestand aus einem glatten, schwarzen Material, das das rötliche Licht spiegelte. Über ihnen spannten sich gewaltige, säulenartige Strukturen, die aussahen, als seien sie aus purem Schatten geformt. Sie ragten in die Höhe, bis sie sich in einem schwindelerregenden Bogen trafen und die gewaltige Kuppel bildeten, die den Raum überspannte.

„Das… das ist unmöglich“, flüsterte Nyx und schaute sich ungläubig um. „Woher kommt dieses Licht?“

Das Herz der Zeit

„Das Licht“, sagte eine Stimme aus dem Nichts, „kommt von der Zeit selbst.“

Clara fuhr herum. Aus den Schatten, die die Ränder des Raumes umspielten, trat der Wächter. Doch diesmal war er anders. Er schien mehr als eine bloße Erscheinung zu sein – sein Körper war klar definiert, sein Gesicht hatte Form angenommen, als ob die Dimension ihn stärker gemacht hätte. Seine Augen glühten mit einem seltsamen, unnatürlichen Licht.

„Ihr steht vor dem Herz des Risses“, erklärte er mit einer Stimme, die tief und eindringlich klang. „Dies ist der Knotenpunkt, an dem die Zeitlinien zusammentreffen. Jedes Ereignis, jeder Moment, den ihr je erlebt habt – sie alle führen hierher.“

Die Gruppe starrte auf das Zentrum der Halle. Dort, wo die Säulen am höchsten waren, schwebte eine massive, pulsierende Kugel aus Licht, umgeben von schattigen Strömen, die in sie hineinzufließen schienen. Das Licht flackerte und pulsierte im Rhythmus eines unsichtbaren Herzschlags.

Clara trat näher, das Fragment in ihrer Hand glühte sanft. „Und was bedeutet das? Warum sind wir hier?“

Der Wächter trat einen Schritt vor, seine Augen fixierten das Fragment in ihrer Hand. „Ihr habt einen Riss in der Zeit geöffnet. Einen Riss, der nicht mehr geschlossen werden kann… außer durch ein Opfer.“

Das Opfer der Zeit

„Ein Opfer?“, fragte Samuel, der vor Schreck einen Schritt zurückwich. „Was meinst du damit?“

Der Wächter hob eine Hand. „Es gibt immer einen Preis, wenn man in die Zeit eingreift. Ein unbedachtes Handeln, eine falsche Entscheidung – sie hinterlassen Spuren, die nicht einfach zu korrigieren sind. Um den Riss zu heilen und das Gefüge der Zeit wiederherzustellen, müsst ihr etwas von euch selbst opfern.“

Die Gruppe war still. Jeder verstand, dass der Wächter nicht von einem physischen Opfer sprach. Es war etwas Tieferes, etwas, das ihre Seelen berühren würde.

„Aber was genau verlangt dieses Opfer?“, fragte Nyx, ihre Stimme brüchig vor Anspannung.

„Einer von euch muss einen Teil seiner Vergangenheit aufgeben. Eine Erinnerung, die entscheidend für euer Leben ist. Etwas, das euch geformt hat. Diese Erinnerung wird aus der Zeit gelöscht – als wäre sie niemals geschehen.“

Clara fühlte, wie ihre Kehle trocken wurde. Ihre Hände umklammerten das glühende Fragment fester. Sie dachte an ihre Vergangenheit, an die Entscheidungen, die sie getroffen hatte, und an die Fehler, die sie gemacht hatte. Welche dieser Erinnerungen war sie bereit zu opfern?

„Und was passiert, wenn wir uns weigern?“, fragte Samuel.

Der Wächter sah ihn mit finsterer Miene an. „Dann wird der Riss weiterwachsen. Die Zeit selbst wird zerfallen. Alles, was ihr je gekannt habt, wird in Chaos stürzen.“

Die Entscheidung

Clara starrte in das pulsierende Herz des Risses. Sie wusste, dass sie diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Sie hatte mehr als jeder andere den Verlauf der Ereignisse beeinflusst, die sie hierher geführt hatten. Aber konnte sie wirklich so etwas von ihren Freunden verlangen? Dass einer von ihnen das wichtigste Stück ihrer Vergangenheit aufgab?

„Es muss jemand tun“, flüsterte sie, ihre Stimme zitterte.

Nyx trat näher. „Es darf nicht nur an dir hängen, Clara. Wir alle sind Teil dieser Geschichte. Jeder von uns hat eine Verantwortung.“

Samuel trat vor. „Aber nicht jeder von uns hat gleich viel zu verlieren. Wer weiß, welche Auswirkungen das Opfer haben wird? Es könnte alles verändern.“

„Genau das ist der Punkt“, sagte der Wächter und sah jeden von ihnen durchdringend an. „Das Opfer wird nicht nur eure persönliche Geschichte beeinflussen. Es wird Wellen durch die Zeit senden, die alles und jeden berühren könnten.“

Die Gruppe stand im stillen Nachdenken. Jeder verstand, was auf dem Spiel stand. Das Opfer würde die Realität verändern – möglicherweise für immer. Aber wer war bereit, den höchsten Preis zu zahlen?

Die Spannung wuchs, als das pulsierende Licht des Herzens des Risses schneller flackerte, als ob es die Zeit selbst drängte, eine Entscheidung zu treffen.

Clara wusste, dass der Moment der Wahrheit gekommen war.


Etwas Entspannung beim ausmalen

Pilzhäuser ausmalbuch
Baumhäuser

Roman Serie Zeitreisende Schatten Teil 15

Das flimmernde, pulsierende Licht des Portals verschluckte die Helden, als sie sich hindurchwagen. Ein Moment später war die Welt um sie herum nicht mehr dieselbe. Raum und Zeit begannen zu zerfließen, ihre Konturen verschwammen, und jeder Schritt fühlte sich an, als würden sie in einem unendlichen Meer aus flüssigem Licht und Schatten treiben. Ein dröhnendes Echo durchzog die Luft, das sich wie Stimmen anhörte – flüchtige, fremde Worte, die sie nicht verstehen konnten, als würden sie aus einer anderen Realität kommen.

Die Schwelle zum Unbekannten

„Wo sind wir?“ Samuel drehte sich nervös um, doch seine Bewegungen wirkten verzögert, als ob er durch Wasser statt durch Luft bewegte. Seine Stimme klang gedämpft, wie durch ein Echo aus der Ferne.

„Es fühlt sich an, als wären wir irgendwo zwischen den Zeiten“, antwortete Clara. Ihre Augen leuchteten leicht, als ob sie sich auf etwas fokussierte, das die anderen nicht sahen. Das Fragment in ihrer Hand war inzwischen kalt und dunkel geworden, als hätte es all seine Energie aufgebraucht. „Irgendetwas stimmt hier nicht…“

Plötzlich zogen sich die fließenden Farben um sie zusammen, und der Raum materialisierte sich zu etwas Greifbarem. Sie fanden sich in einem riesigen, fremdartigen Saal wieder. Säulen aus glänzendem, schwarzem Stein ragten bis zu einer Decke, die in der Dunkelheit verschwand. Der Boden unter ihren Füßen war von seltsam leuchtenden Linien durchzogen, die pulsierende Muster bildeten. Ein Prickeln durchlief ihre Körper, als ob das ganze Gebilde aus reiner Energie bestände.

„Das sieht aus wie… ein Thronsaal“, flüsterte Lyra, als sie die gewaltigen, symmetrischen Strukturen um sich herum betrachtete. „Aber er passt nicht in unsere Welt.“

„Nichts hier gehört zu unserer Welt“, sagte Samuel, der sich umdrehte und nach einem Ausweg suchte. Doch die massiven Steinsäulen schienen sich endlos in die Ferne zu erstrecken.

Das Auftauchen der Wächter

Und dann erschienen sie – die Wächter. Dieselben geisterhaften, schattenhaften Wesen, die sie schon zuvor gesehen hatten, aber diesmal waren sie noch deutlicher, ihre Konturen schärfer und ihre Präsenz bedrückender. Ihre Augen glühten in einem seltsamen, intensiven Licht, und ihre Gestalten wirkten, als wären sie aus dem Stoff von Träumen und Albträumen zugleich gewebt.

Eine der Gestalten trat vor und sprach mit einer Stimme, die wie das Echo von Hunderten Stimmen klang: „Ihr habt den letzten Schritt getan. Ihr befindet euch nun im Herzen des Risses. Hier entscheidet sich euer Schicksal.“

Clara, die das Fragment in ihrer Hand hielt, trat einen Schritt vor und hob es hoch. „Ist das der Schlüssel zu all dem?“, fragte sie, während das Licht der Linien auf dem Boden im Rhythmus des Pulsierens des Fragments zu tanzen schien.

„Der Schlüssel ist nur ein Teil der Antwort“, antwortete der Wächter und schwebte näher heran. „Doch der Preis für seine Nutzung ist hoch.“

Die Konsequenzen der Entscheidungen

Samuel sah dem Wächter direkt in die Augen. „Welchen Preis? Was ist geschehen, seit wir das Portal betreten haben?“

Der Wächter bewegte seine Hand, und die Linien auf dem Boden leuchteten stärker auf. „Jeder Schritt, den ihr getan habt, hat Wellen in der Zeit verursacht. Ihr habt nicht nur die Gegenwart beeinflusst, sondern auch die Vergangenheit und die Zukunft. Die Schatten, die euch verfolgt haben, sind mehr als nur Wächter. Sie sind die Auswüchse eurer Taten, die in die Zeit eingegriffen haben.“

„Das bedeutet, dass wir für das alles verantwortlich sind?“, fragte Lyra, ihre Stimme bebte. „Die Schatten, die wir bekämpft haben, sind unsere Schuld?“

„Nicht ganz“, murmelte Clara. „Wir wussten nie, dass unsere Taten solche Auswirkungen haben könnten.“

„Eure Entscheidungen haben das Gleichgewicht gestört“, fuhr der Wächter fort. „Es liegt nun an euch, den Riss zu heilen oder ihn für immer offen zu lassen.“

„Wie sollen wir das tun?“, fragte Nyx und sah den Wächter direkt an. „Gibt es überhaupt einen Weg zurück?“

„Der Weg zurück ist nicht mehr derselbe“, sprach der Wächter mit einem kryptischen Tonfall. „Doch es gibt immer eine Wahl. Ihr müsst entscheiden, ob ihr die Wahrheit sucht oder den Weg der Ignoranz wählt.“

Das Portal der Unendlichkeit

Plötzlich durchbrach ein tiefes, dröhnendes Geräusch die Luft, und hinter den Wächtern öffnete sich ein weiteres Portal – viel größer, bedrohlicher und fremdartiger als das erste. Es war, als ob dieses Tor aus purer Dunkelheit bestand, einer Leere, die alle Energie in sich sog. Um seine Ränder schien die Realität zu zerfließen, und seltsame, verzerrte Gestalten tauchten flüchtig auf und verschwanden wieder.

„Das ist… anders“, murmelte Samuel, als er das neue Portal betrachtete. „Es ist, als ob es… alles verschlingt.“

„Das ist das Tor in die Unendlichkeit“, erklärte der Wächter. „Und es führt in die tiefsten Geheimnisse des Risses, in eine Zeit jenseits aller Zeit. Aber sobald ihr hindurchgeht, gibt es keinen Rückweg mehr.“

„Das ist also unsere einzige Option?“, fragte Clara, die das Fragment fester umklammerte. Sie spürte, wie es wieder zu pulsieren begann, als ob es mit der Energie des neuen Portals in Resonanz trat.

„Es gibt immer einen Weg“, antwortete der Wächter, „aber nicht alle Wege führen zurück.“

Nyx sah Clara an. „Was, wenn wir in diesem Portal verloren gehen? Was, wenn es keinen Ausweg gibt?“

Clara atmete tief ein. Sie konnte die Schwere der Entscheidung spüren, die vor ihnen lag. Die Realität selbst schien auf der Kippe zu stehen, und sie wussten, dass jeder weitere Schritt irreversible Konsequenzen haben würde. „Wir müssen gehen“, sagte sie schließlich. „Was auch immer dort ist, es ist der einzige Weg, um Antworten zu finden. Und vielleicht, um das zu reparieren, was wir angerichtet haben.“

Die anderen sahen sie an, dann auf das dunkle Portal. Es war, als ob sie in die Leere starrten, und doch wussten sie tief in ihrem Inneren, dass sie keine andere Wahl hatten.

Mit festem Blick schritt Clara voran, gefolgt von Samuel, Nyx und Lyra. Gemeinsam traten sie näher an das Tor, bereit, das Unbekannte zu betreten – ohne die Gewissheit, jemals zurückzukehren.Zeitreisende



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Zeitreisende Schatten Teil 9

Einleitung

Mit dem Fragment in ihren Händen und dem Verlust von Eamon im Herzen, marschierte die Gruppe weiter in die unbekannten Tiefen des Waldes. Doch während sie sich ihrem Ziel näherten, verdichteten sich die Geheimnisse, die sie umgaben. Neue Bedrohungen und unerwartete Allianzen würden die Grenzen ihres Mutes und ihrer Entschlossenheit auf die Probe stellen.


Eine gefährliche Allianz

Der Pfad vor ihnen wurde immer schmaler, während die Bäume sich in grotesken Formen wanden, als ob sie die Gruppe in eine Falle locken wollten. Die Luft war schwer von einem seltsamen, fauligen Geruch, der von tiefer unten zu kommen schien.

Clara: misstrauisch „Dieser Ort gefällt mir nicht. Es fühlt sich an, als ob etwas… wartet.“

Lyra: ruhig „Die Wächter geben nicht auf. Aber da ist mehr… ich spüre eine Präsenz, die älter ist als sie. Wir müssen wachsam sein.“

Plötzlich bewegte sich ein Schatten in den Bäumen. Samuel zog sein Schwert, bereit für einen weiteren Angriff, doch eine leise, weibliche Stimme erklang.

Unbekannte Stimme: „Steckt die Waffe weg. Ich bin nicht hier, um zu kämpfen.“

Aus dem Schatten trat eine Frau, umhüllt von einer dunklen Robe, ihre Augen funkelten in einem intensiven, tiefen Blau. Es war eine Aura um sie, die gleichermaßen faszinierend und bedrohlich wirkte.

Clara: vorsichtig „Wer bist du?“

Unbekannte Frau: „Mein Name ist Nyx. Ich bin eine Überlebende… einst eine Hüterin der Fragmente, aber jetzt bin ich auf der Flucht – genau wie ihr.“

Alexander: argwöhnisch „Warum sollten wir dir vertrauen?“

Nyx: kalt lächelnd „Ihr müsst nicht. Aber wenn ihr die Fragmente wirklich vereinen wollt, werdet ihr ohne mein Wissen nicht weit kommen. Ich kenne die wahren Wächter und ihre Ziele… und sie werden euch nicht erlauben, diese Mission zu vollenden.“

Die Wahrheit enthüllt

Nyx führte die Gruppe tiefer in den Wald, zu einem verborgenen Tempel, den die Zeit selbst vergessen zu haben schien. Er war überwuchert von Pflanzen, doch die uralten Steine strahlten immer noch eine seltsame Macht aus. Im Inneren des Tempels gab es einen Altar, auf dem Symbole eingraviert waren, die denen auf den Fragmenten ähnelten.

Nyx: „Dieser Tempel gehört zu einer alten Zivilisation, die längst untergegangen ist. Sie bewachten die Fragmente, doch ihre Gier nach Macht führte zu ihrem Untergang. Die Fragmente sind mehr als nur Schlüssel. Sie sind das Bindeglied zwischen den Welten… und den Zeiten.“

Lyra: ernst „Was versuchst du uns zu sagen?“

Nyx: „Die Fragmente kontrollieren nicht nur die Zeit. Sie können sie auch zerstören. Die Wächter, die ihr getroffen habt, sind nur Marionetten. Die wahren Feinde sind diejenigen, die die Macht der Fragmente nutzen wollen, um die Zeit selbst zu beherrschen.“

Samuel: nachdenklich „Und was ist mit dem Schlüssel? Wofür ist er wirklich gedacht?“

Nyx: „Der Chronos-Schlüssel ist der finale Katalysator. Wenn alle Fragmente vereint werden, kann der Schlüssel die Barriere zwischen den Zeiten öffnen… oder sie für immer versiegeln. Aber wer auch immer ihn benutzt, wird eine Entscheidung treffen müssen – und diese Entscheidung wird das Schicksal aller bestimmen.“

Schatten Kreaturen

Ein plötzlicher Angriff

Bevor die Gruppe mehr erfahren konnte, erschütterte ein lauter Knall den Tempel. Die Wände begannen zu beben, als mehrere Gestalten aus den Schatten sprangen – diesmal keine Wächter, sondern Kreaturen, die wie aus Albträumen hervorgegangen schienen. Sie waren aus schwarzem Rauch geformt, mit glühenden roten Augen und Klauen, die durch Stein schneiden konnten.

Nyx: „Sie haben uns gefunden! Bereitet euch vor, das wird kein einfacher Kampf!“

Clara: schreit „Wir müssen sie aufhalten, bevor sie uns überwältigen!“

Die Gruppe kämpfte tapfer, doch die Schatten Kreaturen waren zahlreich und gnadenlos. Nyx nutzte ihre dunklen Kräfte, um die Wesen zurückzudrängen, während Lyra magische Barrieren errichtete, um die Gruppe zu schützen.

Alexander: atmet schwer „Es sind zu viele! Wir müssen hier raus!“

Lyra: beschwört eine letzte Barriere „Wir können sie nicht alle besiegen. Rückzug!“

Mit vereinten Kräften schaffte es die Gruppe, den Tempel zu verlassen und sich zurück in den Wald zu retten. Doch die Kreaturen folgten ihnen, und es schien, als ob die Dunkelheit des Waldes selbst sich gegen sie wendete.

Nyx: erschöpft „Sie werden nicht aufhören, bis sie uns vernichtet haben. Wir müssen das nächste Fragment finden, bevor es zu spät ist.“

Ein neues Ziel

Mit den Kreaturen dicht auf den Fersen, kämpfte sich die Gruppe durch den Wald, bis sie endlich eine Lichtung erreichten. Dort stand ein uralter Baum, in dessen Stamm ein weiteres Fragment verborgen lag. Doch als Clara danach griff, begann die Erde zu beben, und ein ohrenbetäubendes Geräusch erfüllte die Luft.

Nyx: „Das ist nicht gut… das ist gar nicht gut.“

Der Baum begann zu leuchten, und eine Gestalt formte sich vor ihnen, größer und bedrohlicher als alles, was sie bisher gesehen hatten. Es war ein Wächter, doch dieser war anders – älter, mächtiger, und sein Blick war erfüllt von reiner Bosheit.

Nyx: flüsternd „Der letzte Wächter… er wird uns nicht einfach gehen lassen.“

Clara: zieht entschlossen ihr Schwert „Wir haben keine Wahl. Wir müssen kämpfen.“

Und so stellten sie sich der letzten großen Prüfung, mit dem Wissen, dass ihr Schicksal – und das der ganzen Welt – auf dem Spiel stand.


Fortsetzung folgt…